Muskelenergietechnik (MET)

Dies ist der Name für manuelle Techniken, bei denen über isometrische oder isotonische (auxotonische) Widerstände die Muskulatur behandelt wird. Der Patient soll seine Muskeln »auf Kommando« aus einer genau kontrollierten Position gegen eine deutliche Gegenkraft in eine spezifische Richtung bewegen.

Durch die gezielte Ansteuerung der Muskulatur können folgende Ziele erreicht werden: Lösen verhärteter Strukturen, Mobilisierung von Gelenken/ Lösen von Blockierungen, Funktionsverbesserung, Verbesserung der muskulären Koordination und Schmerzlinderung.

Dabei erfolgt eine vorsichtige Einstellung des blockierten Gelenkes an der Bewegungssperre. Durch leichtes Anspannen der örtlichen Gegenspielermuskulatur wird eine reflektorische Entspannung der örtlichen Muskulatur verursacht, mit der Folge, dass sich die Bewegungsbarriere verschieben und das Gelenkspiel dadurch vergrößern lässt. So werden schmerzfreie Bewegungen wieder möglich.

Die Muskel-Energie-Techniken entwickelten sich aus der osteopathischen Tradition und werden besonders dem Osteopathen Fred Mitchell sen. zugesprochen. Seine Söhne bauten das Konzept weiter aus und in den letzten Jahrzehnten hat es weitere Entwicklungen im Bereich der MET gegeben. Parallel entstanden ähnliche Techniken in Methoden der Physiotherapie wie der PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation), der PIR (postisometrische Relaxation) nach Karel Lewit und der reziproken Hemmung.