Proliferationstherapie / Sklerosierungstherapie

Hierbei wird eine Mischung aus einer hochkonzentrierten Traubenzuckerlösung und Lokalbetäubungsmittel punktgenau in zu lockere Bänder, aber an auch überreizte Ansatzstellen der Sehnen in die Knochenhaut gespritzt.

Es kommt zu einer sterilen Entzündungsreaktion durch die Reizwirkung der hochkonzentrierten Traubenzuckerlösung. In der Folge kommt es zu einer Vermehrung des Bindegewebes an dieser Stelle mit elastischen und statischen Faserzügen und zu einer Verkürzung des behandelnden Bandes, gleichzeitig aber auch zu einer Verminderung der durch den chronischen Schmerz vermehrten Schmerzrezeptor Anzahl.

Durch die Proliferationstherapie kommt es nach Abklingen des akuten Entzündungsschmerzes mittelfristig zu einer deutlichen Schmerzabnahme, bedingt durch die neugewonnene höhere Stabilität und die geringere Empfindlichkeit des Gewebes.

Diese Methode wird mit großem Erfolg bei Lockerungen des Kapselbandsystems der Wirbelsäule und den Extremitätengelenken, verursacht durch Gelenkverschleiß, angeborenerweise zu lockerem Bindegewebe oder nach Überdehnungen durch Unfälle eingesetzt.